Teatro alla Scala

International gefeierte Interpreten, herausragende Aufführungen sowie die einzigartige und kostbare neoklassizistische Innenarchitektur verleihen der Mailänder Scala, einem der berühmtesten Opernhäuser der Welt, seit 1778 ein prominentes Publikum und eine bezaubernde Aura. Die Liste der Uraufführungen ist nicht nur lang, sondern zeigt vor allem die Prominenz des Opernhauses, für das sogar der Neubau der Kirche Santa Maria alla Scala abgerissen wurde. Zu den legendärsten gehören Bellinis Norma (1831) sowie Nabucco (1842), Otello (1887) oder Falstaff (1893) von Verdi und Madama Butterfly (1904) und Turandot (1926) von Puccini. So bekannt wie diese Opern sind auch die Interpreten, die in der Mailänder Scala regelmäßig auftreten – darunter Placido Domingo, Anna Netrebko oder Jonas Kaufmann, um nur ein paar Namen zu nennen.

 

 

Das Teatro alla Scala in Mailand (auch Mailänder Scala) wurde am 3. August 1778 eröffnet und ersetzte das 1776 abgebrannte Teatro Regio Ducale. Maria Theresia ließ in der Hauptstadt der damals österreichischen Lombardei für den Neubau die Kirche Santa Maria alla Scala (1381, benannt nach Beatrice Regina della Scala, der Gemahlin von Bernabò Visconti) abreißen und durch den klassizistischen Architekten Giuseppe Piermarini das eher schlicht wirkende neue Opernhaus in nur 23 Monaten errichten. Zur Premiere wurde Antonio Salieris Oper "L'Europa riconosciuta" aufgeführt. Nach der völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg (1943) war das legendäre Opernhaus in Rekordzeit wieder aufgebaut worden. Am 11. Mai 1946 wurde das Haus mit einem Konzert unter Arturo Toscanini wiedereröffnet. Von 2001 bis Anfang Dezember 2004 war die Mailänder Scala geschlossen, um Akustik und Bühnentechnik auf den neuesten Stand zu bringen und dabei doch den Stil der ursprünglichen Inneneinrichtung weitgehend zu erhalten. Mit dem Wiederaufbau wurde der Schweizer Architekt Mario Botta beauftragt. Unter seiner Verantwortung entstand ein Theater mit modernster Bühnentechnik, aber Foyer und Zuschauerraum erhielten ihre originale Ausstattung von 1778. Seither kann auf drei Bühnen gleichzeitig geprobt werden. Der neue Bühnenturm erreicht eine Höhe von 38 Metern.

Wieder eröffnet wurde das Opernhaus am 7. Dezember 2004 mit derselben Oper wie zur Ersteröffnung: "L'Europa riconosciuta", Dirigent war Riccardo Muti, die Hauptrolle sang die deutsche Sopranistin Diana Damrau. Unter den 2000 geladenen Gästen waren Sophia Loren und Giorgio Armani sowie Angehörige mehrerer europäischer Königshäuser. Eine Eintrittskarte der höchsten Preiskategorie zur Eröffnungsveranstaltung kostete 2.400 Euro. Die Mailänder Scala wird heutzutage zu den wichtigsten Opernhäusern der Welt gezählt.

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